Grüße von MAzdag, jetzt Amy
Hallo Ihr Lieben!
Nun möchte ich mich auch mal zu Wort melden.
Ich bin die Amy, und da bin ich Zuhause!!!!!
Am 13. Oktober 2012 wurde ich in eine Box „gesteckt“ , in einen weißen Transporter geladen und durfte lange , ganz lange fahren. Zum Glück durfte ich bei der ersten Möglichkeit aussteigen. Ich habe dann entschieden, Autofahren ist nichts für mich…. Als ich dann mit meinem Frauchen in ihrem Smart nach Hause fuhr, zeigte ich es ihr mit Nachdruck. Ich habe ihr auf den Sitz gepieselt.
Zuhause stieg ich dann aus, und dachte, Hilfe wo bin ich da hingeraten? Ein Haus mit Garten, das Ganze mitten in der Stadt. Und zu meiner Überraschung war da noch einer, der mich ganz erstaunt betrachtete. So ein haariges Fellknäuel, dachte er wahrscheinlich. Doch ich warf mich ihm vorsorglich gleich zu Füßen, streckte meine Beine in die Höhe und harrte der Dinge, die da kommen sollten.
Bald bekam ich eine Ganzkörperrasur mit anschließender Wellnessbehandlung in der Dusche – von wegen Wellness!!!!! (Als wohltuende Wellness sehe ich eher ein ausgiebiges Wälzen in Fischabfällen an.) Ich war ganz erstaunt über die Veränderung meines Äußeren; alle die mich auf der Straße sahen, waren über mein Erscheinungsbild angetan. Früher wurde ich eher gemieden… Also gibt es auch positive Seiten solcher und ähnlicher Aktionen. Schönheit muss leiden.
Ich bekam ein quietsche gelbes Geschirr. Das zeigte ich ihnen dann aber auch mit Nachdruck, dieses Geschirr ist nur wert, in die Tonne geworfen zu werden, ich habe dieses und alle nachfolgenden zerbissen. Mein Frauchen kapiert es anscheinend bis heute nicht, auch letzten Monat präsentierte ich ihr ein kaputtes Geschirr. So bekomm ich so ein Ding nur noch an Feiertagen verpasst, wenn mein Frauchen meint, ich müsse ein positives Bild abgeben. Ich bin der Meinung, das tue ich doch immer! Mit dem Halsband kann ich mich gerade noch so anfreunden, gehört anscheinend dazu, wenn man ein Zuhause hat?!
Die Eingewöhnungszeit war nicht einfach. Doch das Tollste ist ein kuscheliges Körbchen, das ich mir gleich von erster Stunde unter die Pfoten gerissen habe. Dachte mir gleich, das gebe ich nicht mehr her. Da liege ich ausgestreckt und oft auch rücklings drin. Mein Frauchen behauptet, dass ich auf dem Rücken liegend schnarche. Ich finde, das kann doch jeder behaupten. Ich habe mich noch nie schnarchen gehört!!!
Das Nächste war die Leine. Was soll das für ein Ding sein? Ich wurde an die Leine gehängt, und dann sollte ich vor den Beiden herlaufen. So etwas Dummes, ich kann doch so gut alleine gehen. Habe ich doch mein Leben lang gemacht. Und das hat schon immer gut funktioniert. Manchmal schon komisch diese Menschen!
Aber was toll ist, ist der Napf in der Küche. Ich habe immer Futter drin. Keiner kommt und macht es mir streitig. Anfangs fraß ich nie vor meiner Familie. Sobald meine Leute sich zurückzogen, fraß ich alleine und im Dunkeln. Jetzt mach ich es so: in großem Bogen nähere ich mich dem Napf, nehme ein Maul voll, laufe vom Napf weg und fresse genüsslich. Auch vor meiner Familie. Meine Beiden amüsieren sich dann köstlich über mich.
Eine ganz tolle Erfindung sind die Dentastix, die Zahnpflegedinger. Wenn es die noch nicht geben würde, müsste ich solche glatt erfinden. Für so etwas würde ich mich aber auf alle Fälle als Tester und Koster zur Verfügung stellen. Nach unserer letzten Runde bekomme ich immer so ein „Stix“ . Und da ich mir den schnellst möglich unter die Pfote reißen möchte, habe ich meine Beiden reingelegt. Das war ganz einfach. Ich ging mit meinem Herrchen vor die Tür, hüpfte zweimal auf und ab, zog wieder nach Hause und bekam von meinem Frauchen die Belohnung. Habe ich doch gut gemacht. Ein Geschäft zu erledigen, das hatte ICH doch nicht nötig!!! Jetzt sind mir meine Beiden doch tatsächlich auf die Schliche gekommen. Ich konnte es bis zum Morgen einmal nicht aushalten, war aber nur ein klitzekleines Pfützchen auf dem Teppich. Und jetzt muss ich doch tun, wie es sich für eine anständige Hundedame gehört. Also raus in die Kälte und die übliche Runde gedreht. Danach bekomme ich meinen heißbegehrten Dentastix…
Ich fahre sogar in den Urlaub. Irgendwann holte mein Herrchen so ein großes rollendes, rotes Hotel. So ähnlich wie der weiße Transporti. Aber was soll denn das? Ich wollte doch nicht mehr Autofahren. Ich wollte auch nicht mehr woanders hin, ich hab mich doch an die Beiden gewöhnt! Ich verstand die Welt nicht mehr. Mir gefiel es doch so gut hier. Irgendetwas lag in der Luft. Ich wurde in den Bus gelockt und dann fuhren wir los. Die beiden waren ganz aufgeregt, wussten nicht, ob es mir gefallen würde. Ich saß also drin, wurde mit Leberwurst und ein paar Kügelchen bei Laune gehalten. Laut meinen Beiden musste ich die Globuli fressen, weil ich das Autofahren im wahrsten Sinne des Wortes zum Kotzen fand. Dank der Globuli musste ich mich dann aber nicht mehr übergeben. Wir waren an der Donau unterwegs, war eigentlich toll. Ich hatte meine Beiden rund um die Uhr bei mir. Und ich wurde nicht verkauft oder ausgesetzt. Also doch nicht so schlimm, das Autofahren. Man ist ja lernfähig, nicht wahr? Und man kann sich ja eines Besseren belehren lassen! Ich war sogar schon in Süditalien. Meine Familie fährt mit dem Wohnmobil in den Urlaub, und auch wieder nach Hause!! Und ich bin mit dabei!
Wenn ich jetzt zurückschaue, auf das letzte Jahr, ist es nur positiv, dass ich bei meiner Familie bin. Ich bin froh, dass ich da bin. Meine Familie habe ich gut im Griff und kann sie gut um die Pfote wickeln. Und so grüße ich euch alle.
Ach ja, das wollte ich noch sagen, ich wollte mich noch bei der Anke bedanken. Es ist einfach super, dass ich nach Bayern kommen konnte. Denk auch noch dran, dass ich mich beim Pfotentreffen in Worms in ihre Arme gekuschelt habe.
Ganz liebe Grüße und ein liebevoller Hundekuss von Amy.