Grüße aus dem neuen Zuhause
Hallo Frau Sieg!
Erfahrungsbericht Hopihe:
Ich beginne mit unserer Ankunft 1.00 h Montagmorgen. Also erstmal Kofferraumklappe auf, Hund angeleint und raus aus dem Auto. Wie schon auf der Raststätte beginnt Hopihe, wild nach rechts und links zu laufen. Leine kennt sie wohl nicht. Dann kurz ein Herzaussetzer meinerseits. Hopihe hat sich aus dem Halsband gerissen. Aber statt nun wie wild loszurennen, stürzt sie sich in den Vorgarten, um aufgeregt alles zu beschnüffeln. Ich rasch hinterher, wild mit der Leine fuchtelnd. Halsband wieder anlegen kein Problem.
Also nächster Versuch mit zanftem Ziehen Richtung Türaufgang. Auch das ein Satz mit X. Treppe hochgehen schon mal gar nicht. Da werden die Vorderläufe in den Boden gestemmt und gut ist. Und nu? Gut, versuchen wir's über den Garten durch die Terrassentür. Gesagt, getan. Durch die Gartenpforte kein Problem. Dann dachte ich mir, hat sie noch ne Auszeit verdient und den Hund abgelehnt. Grundstück ist hinten geschlossen.
Das war eine Freude mit anzusehen, wie sie den Rasen begrüßt hat. Wälzen ohne Ende. Ich habe mir dann erst mal nen Tee gemacht und sie in Ruhe gelassen. Nach ner Stunde wurde es dann langsam mal Zeit reinzugehen. Und hier hatten wir wieder unser Problem. Hopihe mag weder Türen noch Treppen. Auch zu unserer Terrasse führt eine Treppe hoch.
Ich habe dann kein großes Theater gemacht und sie einfach auf den Arm genommen und rein in die Stube. Da stand sie dann in ihrem Elend, am ganzen Körper zitternd. Tür zu machen ging gar nicht. Das war dann schon richtige Panik in ihren Augen. Also Terrassentür wieder auf, ich mich aufs Sofa gehauen und gut. Sie war dann irgendwo im Garten draußen.
Am Morgen dann ca 6 Uhr bin ich aufgewacht nach 3 Std Schlaf. Und siehe da, Hopihe lag vor der Tür und schaute mich an. Also erst mal raus, Hund begrüßen. Dann Vorgehen in den Garten. Hopihe muss sich über Nacht mit der Treppe angefreundet haben. War kein Problem für sie.
Auf dem Rasen lief sie dann immer wieder vor meine Füße in unterwürfiger Haltung. Also bin ich in die Knie, um mir das mal anzuschauen. Sie hat sich gleich auf den Rücken geworfen. Nach ein paar Streicheleinheiten wusste ich, was gekocht wird. Kraulen war angesagt. Mit geschlossenen Augen hat sie es sichtlich genossen, liebkost zu werden. Auch jetzt nach 4 Tagen ist es immer noch das Größte, auf dem Rasen gekrault zu werden.
Zwischenzeitlich näherten sich meine Frau und Tochter von hinten. Man glaubt es nicht, aber man konnte die Freude von Hopihe förmlich spüren, die sie hatte als sie ein Kind sah. Frau und Kind waren begeistert von ihr. Ich glaube, ich muss mich wohl mal kürzer fassen. Aber ich hoffe, man merkt etwas von der Begeisterung, die ich für das Tier hege.
Sie macht sich prächtig. Super Sozialverhalten gegenüber Mensch und Tier. Sie ist stubenrein und kann ohne Probleme allein gelassen werden (musste für 2 Stunden am Mittwoch sein).
Sie braucht viel Körperkontakt. Man hat auch das Gefühl, dass sie alles versucht, um es uns recht zu machen. Auch hat sich ihre Nervosität jetzt langsam gelegt. Die ersten zwei Tage ist sie sofort aufgesprungen, wenn man nur in ihre Nähe kam. Nun schaut Madam nur noch kurz hoch, wenn man vorbeigeht. Bis heute hat sie noch Durchfall. Denke, das kommt von der Futterumstellung. Leckerlis aus der Packung vergräbt sie im Garten, braucht sie wohl irgendwann noch mal. Jedenfalls kennt sie so was nicht. Zu Fressen bekommt sie gekochten Möhrenreis, Nudeln und Kartoffeln gemischt mit Dosenfutter. Nimmt sie sehr gut an. Mit Trockenfutter braucht man ihr nicht kommen.
Flohpuder gab's am ersten Tag beim Kraulen, Gestern wurde der Hund dann schön gewaschen. Ein Duschschwamm und nen Eimer Wasser und rauf auf den Rasen. Kein Problem. Leine gehen klappt von Tag zu Tag auch immer besser. Auch kann ich sie von der Leine lassen. Mehr als 50 m läuft sie nicht vor, schaut dann immer, wo ich bin und kommt wieder angerannt. Wie gesagt, ein toller Hund, der jedes Herz im Sturm erobert.
Liebe Grüße
T. Hoffmann