Grüsse aus dem neuen Heim
Liebe Frau Otte,
es ist Ruhe eingekehrt. Max liegt mit Eiger auf meinen Füßen und alles ist einfach unglaublich gut. Wir haben unten geschlafen, beide haben wir eher mit halbem Ohr wach gelegen, die Türen zum Gästebereich standen alle auf, somit konnten alle Hunde die wollten kommen.
Aber sie blieben alle im Wohnzimmer. Max hat sich witzigererweise einen begehrten Schlafplatz ergattert. Alle wollen immer an der Sofaseite auf dem Teppich schlafen. Danach kommen erst die Decken oder der Korb. (Max schnarcht gerade). Die Nacht war total ruhig ohne Besonderheiten. Heute morgen war grosses Hallo, Max kam sofort mit allen angestürmt.
Wir sind dann alle in den Wald, und Max war vorbildlich (man bedenke den heiligen Rollrasen ;-) und pinkelt nur noch im Wald. (Er scheint stubenrein zu sein, damit habe ich nicht gerechnet). Ausserdem hatten wir uns auch auf Durchfall, vielleicht sogar über Nacht,.... eingestellt, immerhin hatte er doch eine Menge Stress. Aber nichts.
Alles wie immer (wenn man es genau wissen möchte: wunderbar geformter Stuhlgang draussen im Wald). Bei dem Gang haben wir dann direkt jede Menge Neues getroffen: Hunde, Pferde, Nordic Walker, Max bleibt immer cool. Ein Jack Russel Terrier hat ihn dermassen durchgerammelt vom Vorderbein über Kopf, Hinterbein, ich habe mir echt gewünscht, dass er dem Zwerg mal die Meinung geigt, aber als ihm das zu anstrengend wurde, hat er sich hingelegt und weiter abgewartet, bis das Jack Russel Herrchen endlich aktiv wurde.
Ansonsten habe ich gestaunt, wie er Gas geben kann, er hat heute mehrfach mit den Ridgeback Mädels Sprints hingelegt (über Stock und Stein und rauf und runter). Ich habe so manches Mal den Atem angehalten und mir gewünscht ,dass er es etwas langsamer angehen lässt, aber er war ausser Rand und Band.
Er ist kein mal gestürzt oder gestrauchelt, aber ich bin mir nicht so sicher, ob das auf Dauer gut ist. Zuka (die Zickige von gestern ) hat ihn zwischendurch mal angeschnauzt, nach dem Motto: Du spielst nicht mit. Aber danach ging es munter weiter. Max geht supergut mit solchen Situationen um und Zuka macht das auch sehr gut.
Sie erzieht ihn sich im Moment etwas zurecht, aber in einem guten Rahmen. Die Situation wie gestern hatten wir bisher gar nicht mehr. Eiger oder einer der Hundemädels kamen öfter dazu, während Max gerade intensive Strecheleinheiten bekam. Es wurden Streicheleinheiten geteilt oder einfach toleriert, dass jetzt ein anderer dran ist.
Zwischendurch hat Max Eiger einmal aus Futterneid angeschnauzt, aber auch in einem absolut tolerablem Rahmen. Eiger hat sich untergeordnet, was im Moment nun mal so ist, er ist der Kleinste. Insgesamt rührt mich Max so sehr. Er ist so ein grosser toller kraftvoller Hund, der ein schweres Handycap hat, aber trotzdem ist er so dem Leben zugewandt, was für ein Kämpfer und was für ein Vorbild.
Schon beschämend für uns Menschen, die oft dazu neigen zu jammern und zu klagen. Übrigens waren Eiger und Max heute eineinhalb Stunden alleine, als wir mit den Ridgebackmädels und den Kindern spazieren waren. Nichts war kaputt, Eiger und Max bestens zufieden und gesellig vereint bei unserer Rückkehr.
Ihnen erstmal einen guten Start in die Woche. Grossen Dank für Ihr Vertrauen, Ihre Fahrt und grossen Respekt vor diesem "Job".
Ein jüdisches Sprichwort sagt: Rette ein einziges Leben und Du rettest die ganze Welt.
Ich hoffe wir bleiben in Kontakt! Es grüsst Max & seine neue Familie